Schabenseminar am 21.10.2000

Schädlingsbekämpfer im VFöS haben keine Berührungsängste

Am 21. Oktober 2000 fand im Berufsförderungszentrum „Triple Z“ in Essen der 6. Fortbildungslehrgang des VFöS statt.

Diesmal hatten sich die Ausrichter das Thema Schaben, Biologie und Bekämpfung im Gelverfahren, vorgenommen. Die Referenten waren Frau Barbara Holl (Vorstandsmitglied VFöS, Referentin an der Deula und Vorsitzende der Prüfungskommission der IHK Krefeld) und Herr Ulf Kremling (Fa. Aventis, Hersteller u. a. von Goliath-Gel und Maxforce-Gel).

Zum ersten mal wurde ein solcher Lehrgang vom Einsatz multimedialer Techniken begleitet. Herr Kremling stellte die CD – Rom der Fa. Aventis zum Einsatz von Goliath-Gel in der Schabenbekämpfung vor und konnte über einen Projektor die vielfältigen Möglichkeiten dieses Mediums an die 30 Teilnehmer vermitteln. Durch die freundliche Unterstützung der Firmen Aventis, Bayer-Vital , Frowein, Killgerm, Cyanamid und PPS, konnte dieser Lehrgang mit einer Fülle von Anschauungsmaterialien sehr interessant gestaltet werden. Die Firma Aventis stellte neben dem Referenten jedem Teilnehmer eine CD-Rom (s. o.) zur Verfügung. Von der Firma Bayer-Vital waren lebende Exponate verschiedener Schabenarten (Madagaskarschabe, rauchbraune Großschabe, amerikanische Schabe, australische Schabe, Braunbandschabe, orientalische Schabe und deutsche Schabe) sowie für jeden Teilnehmer Broschüren über Schädlinge zur Verfügung gestellt worden. Die Fa. Frowein hatte für jeden Teilnehmer eine Kartusche SchwabEX-Gel und eine neue Kunststoff-Monitorfalle beigesteuert. Killgerm und Cyanamid stellten Seminarunterlagen und Faslane-Gel sowie drei Faslane Ausbringgeräte zur Verfügung. Die Fa. PPS unterstützte den Lehrgang durch neue Pappmonitorfallen für alle Teilnehmer.

Nach einführenden Worten des 1. Vorsitzenden des VFöS, Herrn Rainer Gsell, ging es gleich „zur Sache“. Die Biologie der Schaben wurde von Frau Holl auf gut verständliche und eindrucksvolle Weise den Lehrgangsteilnehmern vermittelt, immer mit der Unterstützung von Herrn Kremmling und der umfangreichen Informationen aus der CD-Rom der Fa. Aventis. Die Schabenexponate waren dabei im Umlauf, so dass jeder sich auch einen Eindruck der lebenden Tiere, von denen gerade die Rede war, machen konnte. Intensive Mitarbeit aller Teilnehmer, insbesondere der zahlreichen Techniker aus den Betrieben und viele Beispiele aus der Praxis ließen den Vormittag wie im Fluge vergehen.

Nach einem Mittagsimbiss ging es gleich weiter. Die Bekämpfung im Gelverfahren mit Vor- und Nachteilen wurde sehr anschaulich durch Frau Holl beleuchtet. Auch hier war die Mitarbeit, insbesondere der Techniker, sehr intensiv und lehrreich. Verschiedene Gele und verschiedene Ausbringtechniken wurden für und wider diskutiert, wobei die speziellen Merkmale und Eigenheiten der unterschiedlichen Schabenarten berücksichtigt wurden.

Zum Abschluss des Seminars fand der Wettbewerb statt:
„Wer nimmt als Erster eine Madagaskarschabe auf die Hand?“
Der Andrang um das Terrarium zeigte deutlich, dass die Schädlingsbekämpfer im VFöS keine Berührungsängste haben.

Vorschläge für weitere Seminare, die auch in Zukunft so praxisnah und berufsbezogen gestaltet werden, sollen von unseren Mitgliedern firmenintern besprochen werden, um dann auf der nächsten JHV dem Vorstand Vorschläge zu unterbreiten, wo noch Bedarf für Fortbildung besteht. Gerade auf das tägliche Geschäft der Schädlingsbekämpfer soll hierbei besonders Rücksicht genommen werden.

Jetzt schon in der Vorbereitung sind ein Taubenabwehrseminar und eine Einführung in den Holz- und Bautenschutz.